Bericht in der Lippischen Landeszeitung vom 16./17. Januar 2016, S. 13. Schüler der Realschule I bringen "1001 - der Orientexzess" auf die Bühne. Dabei überzeugen sie mit kulinarischen Spezialitäten, Musik und Tanz. 

 

 

Teppichhändler Scherijar und seine unglückliche Braut Layla stehen im Zentrum des Theater - Spektakels, das der Kursus "Darstellendes Spiel" der Städtischen Realschule I inszeniert hat. 30 Schüler der Jahrgangsstufe 10 haben für die Aufführung von "1001 - der Orientexzess" in den vergangenen eineinhalb Jahren geprobt. 

Was dabei herauskam kann sich sehen lassen. Die bunte Komödie wurde am Donnerstag und Freitag in der Schulmensa aufgeführt. Kein gewöhnliches Theaterstück hat die Zuschauer erwartet. Statt Stuhlreihen standen große Tische im Saal, denn neben dem Schauspiel auf der Bühne wurden auch orientalische Speisen für die Zuschauer aufgetischt. 

Das Stück von Peter Geierhaas entwickelte sich währenddessen mit all seinen bizarren Elementen. Facettenreiche Charaktere wie der Schuhflicker Halef und die Sklavinnen Mardschana und Banu teilten sich die Bühne und ließen dem Zuschauer kaum Zeit, die einzelnen Geschichten zu verarbeiten. Die Schüler machten das Theaterstück dabei zu einem interaktiven Erlebnis. 

Neben den am Tisch servierten Speisen liefen ein Sklaventreiber und eine Reihe von Musikern durch die Reihen und bezogen das Publikum mit ein. Für die orientalischen Klänge sorgten sechs Schüler an Flöten, Saxophon, Gitarre und Schlagzeug. Daneben gab es auch den ein oder anderen Popsong vom Band.

"Es ist bereits das dritte Mal, dass wir ein Theaterstück in dieser Form aufführen. Jedesmal steht es unter einem anderen Ländermotto", erzählt Lehrerin Barbara Gerlach. Von der Technik bis zum Bühnenbild sei alles von den Schülern realisiert worden, berichtet Gerlach stolz. Unterstützung gab es dabei vom Hauswirtschaftskurs, der die orientalischen Köstlichkeiten zubereitet hatte, sowie von Schülern des benachbarten Leopoldinums, die für Bauchtanzeinlagen sorgten. Auch das Detmolder Landestheater habe mit Requisiten ausgeholfen.  

"Der Aufwand ist schon enorm", erzählt Lehrerin Rebecca Johanning. Trotzdem hofft sie, das der Kursus auch künftig zustande kommen kann.